00:00:00: Eierlikör und Jugendhilfe.
00:00:02: Theoretisch in die Praxis.
00:00:04: Der Podcast für Studis, Berufseinsteigerinnen und Interessierte.
00:00:08: Wissenswertes aus Theorie und Praxis.
00:00:10: Wir lassen informativ,
00:00:12: humorvoll.
00:00:28: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Eierlikör und Jugendhilfe.
00:00:31: Wir sitzen in gewohnter Besetzung hier zusammen.
00:00:34: Jana ist da, Mike ist da.
00:00:35: Schön, dass ihr alle da seid.
00:00:37: Hallo.
00:00:37: Hallo.
00:00:38: In den letzten Folgen haben wir ja uns Adressatinnen der Kinder und Jugendhilfe ein bisschen genauer angeguckt und in den Blick genommen.
00:00:45: Wir haben über Kinder gesprochen.
00:00:47: Wir haben über Jugend und Jugend gesprochen.
00:00:49: Und da war auch immer schon ein bisschen mit dabei die Frage, welche Rolle spielen denn eigentlich die Eltern?
00:00:55: Beziehungsweise heute geht es um der Folge um Familien als Adressaten der Kinder und Jugendhilfe.
00:01:02: Was ist eigentlich eine Familie?
00:01:03: Was gibt es da an Leistungen für Familien?
00:01:07: Und da wollen wir uns heute mal mit beschäftigen und dann sozusagen diese Adressatenreihe auch erst mal ein bisschen abschließen.
00:01:14: Also Kindheitjugend und heute geht es um Familie.
00:01:17: Ja, Familie.
00:01:19: Also wenn man da das erst hört, dann denkt man wahrscheinlich Mutter, Vater, Kind.
00:01:24: Das ist jetzt aber sehr heteronomistisch.
00:01:25: Ja, ich wollte ja extra ein bisschen porozieren jetzt.
00:01:27: Hast du direkt
00:01:28: schon anfangen,
00:01:29: damit gleich alle zuhörende denken, was das der für ein konservatives Bild von Familie eigentlich, mein Crunch.
00:01:35: Ja, wobei, wenn man jetzt so an die eigene Erinnerung denkt, ist das ja durchaus auch dann positiv besetzt, bezeichnbar Familienleben, Familienausflüge, der Alltag in der Familie, wetten das Samstagabend mit der Familie.
00:01:50: Also, ja.
00:01:52: Wenn das weiß ich ganz ehrlich, aber es ist vorbei.
00:01:53: Aber irgendwie so dieses Ding von, man hat einen... Thomas Gottschalk
00:01:58: gesagt.
00:01:59: Thomas Gottschalk gehört aus, so wie ich glaube, nicht zur Familie.
00:02:03: Alle,
00:02:04: die nicht wissen, was zu wetten, das ist...
00:02:07: Das
00:02:07: war eine Sendung, die Thomas Gottschalk moderiert hat und die man als Familie oft angeschaut hat, weil es nicht kein Netflix
00:02:13: gab.
00:02:14: Vielleicht, das kann sich ja viele gar nicht vorstellen, eine Zeit ohne Netflix.
00:02:17: Nee, aber... Es geht einfach um diese Familienabende vielleicht eher sozusagen auch zusammen was gespielt hat oder was weiß er sich den Ort zu haben von.
00:02:27: Personen die miteinander vertraut sind die eine enge Bindung miteinander haben und die irgendwie aufeinander aufpassen füreinander da sind und natürlich aber auch in positiven wie auch in spannungsreichen Zeiten auch von mir.
00:02:41: bieten natürlich auch, sag ich mal, wechselseitige Konflikte oder auch Interessen, die sich widersprechen und so, dass es auch natürlich in Familien immer wieder auch zu Konflikten und so weiter kommt.
00:02:52: Aber ich finde grundsätzlich positiv betrachtet, würde ich Familie so sehen als ein Ort, wo Menschen gerne miteinander zusammen sind und irgendwie miteinander einen Alltag bestreiten und dann darüber hinaus auch eine schöne Zeit miteinander verbringen.
00:03:04: Ob es jetzt abends auf der Couch bei Wetten das ist oder beim Familienurlaub oder beim Familienausdruck im Zoo oder was weiß ich.
00:03:10: Auch mit allen Sicherheiten, Verpflichtungen, die damit einhergehen, sich umeinander zu kümmern.
00:03:16: Das dreht sich dann natürlich irgendwann um.
00:03:18: Die Eltern kümmern sich erst um die Kinder.
00:03:20: Überwiegend im weiteren Leben wird es dann vielleicht dann nochmal anders rum sein, dass die Kinder sich um die Eltern kümmern müssen.
00:03:26: Aber es hat sich ja schon ein bisschen was verändert.
00:03:28: Ich sag mal, so diese ganz klassisch so was wie Großfamilien, wo alle so an einem Ort waren, Mutter, Vater.
00:03:37: Und ein Kind oder zwei oder sowas, das hat sich ja schon Gott sei Dank auch verändert, dass sozusagen es da auch neue Formen des Zusammenlebens gibt, die auch möglich sind, dass man auch nicht mit seinem Partner, seiner Partnerin bis zum Lebensende zusammenbleiben muss, wenn man merkt, das funktioniert nicht.
00:03:54: Jana, was ist denn heute so ein moderner Familienbegriff hier, so eine Definition?
00:04:00: Also, was man immer sagen muss, ist, dass Familie alles sein kann.
00:04:04: Das ist schon für die Familie vielleicht eine Familie, eine WG.
00:04:07: Also, ich würde es gar nicht so streng sehen und würde für einen offenen Familienbegriff lernen.
00:04:11: Familie ist das, wo man sich zu Hause fühlt.
00:04:14: Familie ist, wenn man das jetzt so klassisch denkt oder klassisch definieren würde, würde man immer auch sagen, es gibt eine Generation Differenz.
00:04:22: Es gibt vielleicht einen Elternteil oder mehrere Elternteile, die mit Kindern zusammenleben.
00:04:30: Aber dann auch ganz klar muss man sagen, dass das soziale Konstrukte sind, Familie und auch Elternschaft.
00:04:36: Und deswegen würde ich es einfach weit fassen wollen und Familie so ein bisschen als ... etwas beschreiben, was durch Routinen und Rituale geprägt ist, was im Zusammenleben sich anfühlt wie Familie, auch wenn nicht mehr Generationen gerade da sind.
00:04:52: Also ich würde auch sagen, dass kinderlose Paare auch eine Familie sind.
00:04:56: Deswegen würde ich für so einen weiten Familienbegriff eben werben.
00:05:01: Und da eben auch nochmal... hinzugeben, das Familienbilder, wenn wir von Familie sprechen, dann geht direkt vielleicht, wird das Herz warm, vielleicht bleibt irgendwie kühler.
00:05:10: Man empfindet irgendwas, aber es ist sehr stark normativ und hochemotional.
00:05:15: Also Familie ist ein sehr emotionales Thema und ich weiß nicht, ob es so viele Themen gibt, mit denen wir uns alle irgendwie auskennen, zu denen wir alle irgendwas sagen können und das ist einfach ja auch irgendwie Familie.
00:05:27: und ich komme gleich dazu, Mike will erst mal.
00:05:30: Nee, weil ich mich gerade gefragt habe, das ist ja, finde ich, die Differenzierung, finde ich auch spannende Definitionen vielmehr.
00:05:36: Weil da ja so ein bisschen, finde ich ja, so gerade so auch zum Beispiel von der FWG berichtet hast, hätte ich jetzt zum Beispiel gar nicht an Familie gedacht, dass dann, sage ich mal, die Begriffe wie Familie und Zuhause seien, sich zu Hause zugehörig fühlen, irgendwie miteinander in Verbindungen stehen offensichtlich.
00:05:50: Weil reizvoller Definitorischen könnte ich das auch mitgehen.
00:05:53: und gleichzeitig, wenn wir jetzt so sozialpolitisch oder auch familienpolitisch denken, gibt es ja doch auch gewisse... Anspruchskontexte, die ja eine WG jetzt nicht erfüllen würde.
00:06:00: Also die würden jetzt ja keine Familien unterstützenden Leistungen bekommen, weil der Staat sagen würde, ihr seid ja keine Familie, ihr seid ja eine Gruppe von Freunden, die irgendwie nicht zusammen wohnen und ihr fühlt euch als Familie, aber da gibt es ja auch wiederum rechtliche Peinschränkungen wahrscheinlich.
00:06:13: Wenn wir jetzt das Ganze jetzt mal so sozialstaatlich oder so uns anschauen würden.
00:06:16: Also sozialstaatlich gibt es nach Friedrich Merz ein starres Bild von Familie.
00:06:23: Nach anderen Parteien ein noch starreres Bild.
00:06:25: Darüber will ich jetzt gar nicht diskutieren.
00:06:27: Aber es ist natürlich, wenn wir an Ehegartensplitting denken, dann ist die Ehe.
00:06:32: auch einfach noch besonders geschützt, also es lohnt sich in Deutschland leider noch zu heiraten.
00:06:39: Das gibt ja durchaus, sollte ich diesen Schritt schon gewagt habe oder den bald tun werden, also von daher... Ist das ja auch natürlich auch legitim, auch wenn nicht alle das machen müssen, um dann quasi als Familie zu gähnen, das würde ich auf jeden Fall mitgehen.
00:06:51: Also deswegen, aber das ist vom Staat, wird es einfach geschützt und das kann man einfach so ein bisschen daran festmachen, dass es so ein bisschen die Idee gab, gerade so eher muss besonders geschützt werden.
00:07:03: Es gab so ein Kulturpessimismus, wo man dachte, aha, wir driften hier, was ist eigentlich unsere Gesellschaft, wir müssen sie irgendwie zusammenhalten.
00:07:10: Und dann hat man eben noch mal sowas sehr manifestiert, dass ihr besonders geschützt ist, dass es eher Gartensplitting gibt.
00:07:17: Das ist einfach auch im Grundgesetz verankert, also im Artikel sechs nämlich, dass ihr und Familie unter besonderem Sturz stehen.
00:07:28: Aber warum?
00:07:29: Das ist ja spannend.
00:07:30: Also hat es nur mit der sozialen Reproduktionsbereitschaft zu tun, dass man sagt, ich gebeere auch und ziehe neue Staatsbürger an, dann späle ich später unsere Renten und Pensionszahlen.
00:07:38: oder warum macht der Staat das?
00:07:40: Hoffentlich genau.
00:07:41: Also das finde ich ja auch noch mal spannend.
00:07:42: Also ich wollte dir jetzt auch gar nicht mit diesem
00:07:45: ja
00:07:46: sehr romantischen und sehr schönen Bild von Familie, was ich auch durchaus mitgehen kann, brechen.
00:07:49: Ich wollte nur sagen, aktuell gibt es ja gewisse Regelungen, die ja dann doch irgendwie eine Differenz ziehen.
00:07:53: Was ist jetzt ausnahm?
00:07:54: Stadingsperspektive an eine Familie und was nicht, aber...
00:07:57: In der Spannungswelt ist es aber ja extrem wichtig, weil es gibt ja durchaus Familienkonstellationen, die dann nicht in diesen Genuss kommen dieser, ich sag mal, was weiß ich, steuerlichen Vergünstigungen oder Leistungen, Ansprüche, die damit hinhergehen mit der Ehe, ob das jetzt gleichgeschlechtliche Paare sind oder so weiter.
00:08:15: Ich bin in den Themen nicht komplett drin, aber das hat ja auch Auswirkungen sozusagen auf verschiedene andere Bereiche, dann eine Familie zu werden, wenn ich jetzt was weiß, was ich in Kind adoptieren möchte.
00:08:24: oder Pflegefamilie werden möchte oder sowas.
00:08:26: Da gibt es ja schon auch noch ein Spannungsverhältnis, wo ich sage jetzt mal das Recht, dass noch nicht alles abbildet, was wir jetzt unter modernen Familienbegriff mit fassen.
00:08:35: Und sagen wir mal, in der Perspektive dieser Familien dann ist es natürlich auch schon was, was extreme Bedeutung hat, weil natürlich ihre... Familie dann nicht so wertgeschätzt wird.
00:08:44: Und es ist auch einfach ein Problem, dass nicht alle Familienformen gesetzlich mitgedacht werden.
00:08:48: Was ist also alleineziehende, haben sie einfach auch immer noch schwer in Deutschland.
00:08:53: Oder vielleicht Familien, die sich bewusst für ein Co-Parenting-Modell entscheiden.
00:08:57: Das heißt, man lebt nicht zusammen, aber man entscheidet sich trotzdem für Kinder und findet irgendwie ein Modell.
00:09:02: Und das wird ja alles nicht durch die Familienpolitik mitgedacht.
00:09:04: Da sind wir sehr in den sehr traditionellen und konservativen Strukturen.
00:09:09: Und ich möchte hier einfach auch dafür werben, lasst uns Familie weiterdenken.
00:09:12: Und Familie kann auch eine WG sein, weil eine Zoo-Familie wird bis spätestens dann, wenn sie sich entscheiden, vielleicht ein Kind zu bekommen.
00:09:20: als Freundinnen, was ja heute auch alles durchaus möglich ist.
00:09:23: Also man muss nicht an diese romantisierte Geschichte denken, um an Familie zu denken.
00:09:28: Zumal die Realität ja auch ganz anders aussieht.
00:09:30: Ich habe vor ein paar Wochen mal den Kinderrechte-Report gesehen, da aufgeführt, wie viele junge Menschen mit beiden Elternteilen zusammenleben.
00:09:38: Das waren nur, ich glaube, neunundsechzig Prozent.
00:09:42: Also das heißt knapp dreißig Prozent der jungen Menschen.
00:09:45: lebt nur mit einem Elternteil zusammen und hat teilweise auch keinen Kontakt zu dem anderen Elternteil dann.
00:09:52: Und das ist ja trotzdem eine Familienkonstellation, die wir aber vielleicht so gar nicht mitdenken, wenn wir eine Familie hören.
00:09:59: Dann denken wir, okay, jetzt ist keine Familie, weil da fehlt was.
00:10:02: Und wir haben jetzt, ich habe jetzt hier gerade viele Definitionen irgendwie angerissen, U-Check, Lens, aber auch andere Autoren, Narve Herzenbeispiele haben Wichtiges dazu, Familie geschrieben.
00:10:15: Jocic spricht, dass es einfach ein bestehendes Familienleitbild des Staates gibt und das andere Verwandte einfach oder die irgendwie doch mit dem Kind zusammenleben, wenn wir jetzt das Familien... die Definition daran denken, dass da so ein bisschen immer hinten rüber fällt.
00:10:32: Und ich finde es einfach wichtig, dass man daran denkt, wenn man an Familie denkt, dass das einfach viel mehr ist und dass das aber ein emotionales Thema ist und dass wir uns bestimmt in den nächsten zwanzig Jahren nicht von einem Familienleitbild im Staat verabschieden werden.
00:10:45: Aber ich bin hoffnungsvoll, dass wir Familie viel, vielfältiger noch denken, als es gerade machen.
00:10:52: Das finde ich auch, ich finde auch die Weitung wichtig.
00:10:54: Also das muss ich Familie breiter denkt und fernab von Ähm, ja, so, so, so, ja, sehr konservativen und traditionellen Vorstellungen.
00:11:03: Ähm, auf jeden Fall.
00:11:05: Und gleichzeitig finde ich, ähm, wenn man ein bisschen differenziert ist, ist ja auch wichtig zu schauen, wenn wir uns jetzt mit Blick auf die Jugendhöfe auch die Frage stellen, wo werden denn Familie eigentlich unterstützt?
00:11:14: Und ich glaube, dass natürlich der Unterstützungsverdarf einer noch kinderlosen WG natürlich ein anderer ist, als einer vielleicht Patchburg-Familie mit Kindern aus verschiedenen Ehen, mit einem ganz anderen Alltag, sodass man ja schon auch die Frage stellen... muss, wo da jetzt, sag ich mal zum Beispiel, Jugendhilfe konkret solche Familien unterstützen kann.
00:11:33: Also das finde ich auch gleich nochmal spannend, vielleicht mit Blick auf gewisse Handlungsfelder oder so.
00:11:38: Ich glaube schon, dass da natürlich nochmal ein anderer, also korrigiert mich gerne, aber glaube ich, da ist schon nochmal ein anderer da, wahrscheinlich.
00:11:44: Ja,
00:11:44: genau.
00:11:44: Also ich glaube in der Jugendhilfe müssen wir von dem Begriff ausgehen, dass wir, dass es Kinder geben muss.
00:11:50: damit Familien anspruchsberechtigt sind, damit Familien zu Adressatinnen werden, müsste es irgendwie Kinder geben.
00:11:58: Dann sind sie anspruchsberechtigt in der Kinder- und Jugendhilfe.
00:12:01: Und es gibt natürlich auch, wenn wir jetzt mal so Zahlen einfließen lassen, dann sind von den Familien, die in Deutschland leben, sechsundsechzig Prozent leben als Paarfamilie mit Kindern nur zusammen und fast zehn Prozent als in der Leine ziehen in Familien und sogar Es ist nicht mehr an diese Ehe gekoppelt.
00:12:26: Also ich hätte gefühlt gedacht, dass die Talen viel höher sind, ehrlich gesagt, durch mein Aufwachsenen- und Dorf derflich-sozialisiertes, durch meine derflich-sozialisierte Wahrnehmung.
00:12:37: Im Dorf da gab es immer nur eine.
00:12:39: Familie, wo die ja nicht verheiratet waren gefühlt.
00:12:43: Da waren
00:12:43: natürlich immer alles in bester Ordnung bei denen zuhause.
00:12:46: Bei allen anderen, die verheiratet waren, da war alles in
00:12:49: bester Ordnung.
00:12:49: Aber
00:12:49: was ich mich frage ist, wir haben da keine Antwort drauf, was ihr ein Platz habt, haben wir das schon so auf uns schirm in der Kinder- und Jugendhilfe?
00:12:58: diese Differenzierung und diese Adressatenorientierung mit Blick auf Familie?
00:13:04: Das ist die eine Frage, die ich habe an euch, weil ihr noch mal dichter an Familie dran seid.
00:13:08: Und die andere ist, was brauchen wir eigentlich, um das noch besser vielleicht zu können?
00:13:12: Also vielleicht auch die wissenschaftliche Perspektive, wie stark steht Familie und Familienkonstellation mit ihren Bedürfnissen im Fokus da?
00:13:20: Also ich würde auf jeden Fall erst mal sagen, dass man Eltern schafft Eltern.
00:13:24: so ein bisschen ab vom Biologismus denken muss.
00:13:27: Also es gibt einen biologischen Vater, eine biologische Mutter, sondern auch die sozialen Eltern, also mitdenken sollte.
00:13:36: Wer übernimmt die Rolle eines Elternteils?
00:13:39: und auch ich möchte es so ein bisschen loslösen von Mutter und Vaterrollen.
00:13:43: Also damit tun wir uns auch in der aus geschlechter Perspektive, glaube ich, eine große Ja, es ist positiv, wenn wir sagen, wir sind Eltern und nicht ich bin Mutter und Vater, sondern dadurch wird es auch einfach vielfältiger.
00:13:55: Und ich glaube, das denken wir in der Kinder- und Jugendhilfe auf jeden Fall noch zu wenig mit.
00:13:59: Woran es deutlich wird, dass wir zu wenig mitdenken, ist ja zum Beispiel, dass ich in meiner Studie Adressatern befragen wollte, also sowohl Mütter, Väter als auch alles dazwischen.
00:14:10: Aber nur Mütter erreicht habe, weil oft nur Mütter in der SPF haben.
00:14:16: adressiert werden und Väter hinten rüberfallen, weil die arbeiten, weil die nicht da sind.
00:14:22: Und ich finde das ein Problem und wir müssen darauf schauen, dass Eltern als Eltern gedacht werden und dass nicht nur Mutter und Mutter wird adressiert, sondern auch Vater bzw.
00:14:32: Eltern.
00:14:34: In der Arbeit mit Familien, finde ich, ist natürlich, das war so gesagt, dass mit den sozialen Eltern ein Riesenthema und die werden ja manchmal auch nicht so richtig gesehen und berücksichtigt und fühlen sich manchmal auch nicht in dieser adäquaten Druck.
00:14:45: ... Rolle manchmal wie der ... ... oder der biologische Elternteil, ... ... was aber ganz häufig auch mit unserem Recht zu tun hat.
00:14:52: Das Elterndrecht ist dann unfassbar ... ... krasse ... ... unfassbar krasses Ding.
00:14:58: Also da kommst du ganz ... ... schlecht irgendwie ... ... dran vorbei, was ja auch ... ... mit vielen Bereichen gut ist, ... ... aber natürlich gerade, wenn wir an so soziale ... ... Elternschaft denken, ist das manchmal auch echt so ... Dass du so denkst, ja, eigentlich ist der soziale Vater jetzt vielleicht hier gerade viel bedeutsamer, weil der biologische Vater vielleicht gar keine Rolle mehr spielt.
00:15:13: Nämlich weil er so das prototypische Bild von der biologische Vater will nichts mehr vom Kind wissen oder was weiß ich, ist leider ganz häufig, also in mir häufig in der Arbeit begegnet.
00:15:21: Und der soziale Vater hat eine viel größere Rolle spielt, aber bei allem Kram, der geregelt werden muss.
00:15:27: Irgendwelche Krankenhausaufenthalte, irgendwelche Unterschriften.
00:15:31: Bist teilweise dann einfach raus.
00:15:33: Das ist echt krass.
00:15:35: Und da... Das ist auch immer wieder eine große Herausforderung, weil man sagt, okay, das ist eigentlich die Familie.
00:15:41: Die eine Person spielt eigentlich in diesem Familienleben gar keine Rolle mehr, aber es gibt einfach gerade aus rechtlicher Perspektive, ganz häufig dann wieder irgendwelche, welche Hürden, die dann auch von der Fachkraft dann, wenn die jetzt zum Beispiel in so einer SPF haben, ist dann auch gemanaged werden müssen.
00:15:53: Also ihr seht im Sinne der Kinder- und Jugendhilfe ist Familie auf jeden Fall das, wo Kinder und Jugendliche vorhanden sind.
00:16:00: Nicht, dass wir allgemein auf diesen Familienbegriff gehen wollen, aber es ist also so, wo Eltern und Kinder irgendwie da sind, wo vielleicht Konflikte bestehen, dass wir mit denen arbeiten.
00:16:10: Es gibt eine Generation, also ein Generationenverhältnis irgendwie und es ist einfach total spannend, wie das gedacht wird und dass eben die soziale Elternrolle... durch den Gesetzesgeber, durch den Staat einfach so wenig mitgedacht wird.
00:16:27: Also soziale Eltern spielen dann einfach keine Rolle oder die dürfen nichts und das macht es alle kompliziert und haben es Familie nicht schon sowieso mit so einem komplizierten Alltag zu tun, dass das einfach ein großes Problem ist, wenn Eltern, soziale Eltern dann einfach so nicht viel dürfen.
00:16:46: Wenn wir so an die Praxis denken jetzt und wenn ich jetzt überlege, ich arbeite mit einer Familie da zusammen, Gibt es da irgendwelche Methoden, irgendwelche Tools, die ich nutzen kann, um mir so eine Familienkonstellation mal irgendwie ein bisschen klarer zu machen?
00:17:04: Also ich denke da direkt ans Genogramm, als wenn wir jetzt so sehr in der methodischen Arbeit sind.
00:17:09: Genogramme wird ja oft im ASD, irgendwie in jeder Akte gibt es eigentlich ein Genogramm.
00:17:15: Ich finde aber auch mal zusammen mit einer Familie eine Familienausstellung zu machen, total hilfreich und schön.
00:17:21: also auch einfach mal sich damit so auseinanderzusetzen und auch so ein bisschen mal zu schauen, wie es eigentlich Verantwortung verteilt, wenn es biologische Eltern, soziale Eltern gibt, so ein bisschen einfach zu schauen, was ist Verantwortung, wer trägt hier was, wer übernimmt welche Aufgaben in diesem System, also es ist ja auch nur sehr ein ganzes System und wir werden so ein System auch als Sozialarbeitende von außen niemand ganz verstehen.
00:17:46: In meiner systemischen Auffassung würde ich sagen, verstehen wir Familie nie ganz, was für andere Familie ist.
00:17:52: Und deswegen so ist auch im Jugend-, im Familienbericht zum Beispiel steht auch, dass man Familienvielfalt anerkennt, dass man darauf eingeht und dass man das auch methodisch einfach ständig mitdenkt, dass Familie nicht das ist, was ich denke.
00:18:06: Das will ich aus der familienberatischen, familientherapeutischen Arbeitverein und war wichtig, dass ich nicht so sehr mein Bild von Familie reingebe.
00:18:13: Das ist eigentlich schon fast das Patentrezept für Fachkräfte mit Familien zu arbeiten.
00:18:17: Nicht zu sagen, ich idealisiere jetzt meine Vorstellung von Familie oder ich sage der Vater muss aber so denken und die Mutter muss jetzt so denken oder der Elterteil eins muss so denken, Elterteil zwei muss so denken, sind das ich wirklich in der Arbeit quasi explorativ mir erklären lasse wer sieht den was wie in der Familie.
00:18:33: Und eher wirklich mit den Konstruktionen der Familienmitglieder arbeiten.
00:18:38: Das ist, finde ich, schon eigentlich die größte Methode eigentlich.
00:18:40: Und ob man da jetzt Genogramm macht oder in der Familienaufstellung oder mit dem Familienbrett arbeitet, das sind dann nochmal sehr nützliche Tools auf jeden Fall.
00:18:47: Ich glaube, ich glaube, von der Haltung her wirklich zu gucken, dass man allen Familienmitgliedern irgendwie Rechnung trägt und die zu Wort kommen lässt und versucht, deren Perspektive zu verstehen.
00:18:55: Ich glaube, das ist in der Arbeit mit Familien immer super wichtig.
00:18:59: Während man vielleicht auch, ja da waren wir auch beim Thema Kindheit ja auch schon so ein bisschen, oder Jugend auch, dass man eher so auf die Eltern geguckt hat.
00:19:06: Und ich finde gerade in der Fabianfamilien ist es unglaublich wichtig, dass alle das Gefühl haben, alle werden in gleicher Art und Weise irgendwie gesehen.
00:19:13: Und ich glaube, es ist wichtig, dass man das Ganze auch als ein Prozess... sieht und nicht sozusagen sagt okay wir haben jetzt mal eine familienaufstellung gemacht oder haben das für uns mal visualisiert und damit ist es dann fertig und so bleibt es sondern diese dynamiken auch weiter zu zu beobachten und regelmäßig das zu tun.
00:19:29: ich sage mal es kann ja durchaus sein dass wenn.
00:19:32: Was weiß ich, ein Junge oder Mädchen kommt in die Pubertät, dass dann auch das Verhältnis zu dem sozialen Vater im Rahmen der Identitätsfindung, haben es in der letzten Folge gehabt, ja noch mal eine andere Rolle spielt, wo komme ich her, vielleicht der Kontakt zu dem leiblichen Vater, noch mal eine andere Rolle spielt, also dass auch diese Dynamiken in dem System, oder so als System immanente Dynamiken zu sehen, ist glaube ich extrem wichtig, um auch den Einzelnen dann gerecht zu werden.
00:19:58: Ja, und es passiert häufig, dass man im System dann nicht alle sieht oder dass man auch vielleicht vor allem die Mutter irgendwie sieht und die Mutterrolle sehr aufgeladen ist und dass man das auch aber reflektiert und dass man damit umgeht, ob die, ob wie die Rollen eigentlich verteilt sind, dass man die umverteilt.
00:20:12: Wie gehen wir eigentlich gut damit um?
00:20:14: Und es gibt ja auch Familienkonferenzen.
00:20:16: Es gibt wahnsinnig viel da, wo eben geschaut wird, was kann man als Familie im gesamten System irgendwie verändern?
00:20:24: Wir können ja vielleicht auch mal einen Blick auf unterschiedliche Leistungen werfen.
00:20:31: Da kann man ja so ein bisschen differenzieren in einmal so fiskalische Leistung, vielleicht eher sozialstaatliche Unterstützung, finanzielle Art und auch die Leistung, die jetzt über gewisse Angebote abgebildet werden in der Jugendhilfe zum Beispiel.
00:20:46: Vielleicht können wir da nochmal ein bisschen drüber sprechen.
00:20:49: Also was mir jetzt beblick auf unseren Podcast auf Jugendhilfe ist natürlich ganz klar, Sozialpädagogische Familienhilfe, da hatten wir das schon darüber gesprochen.
00:21:01: Und natürlich erziehungs- und Familienberatung.
00:21:05: Ich habe ja zeitlang beim LVR in den Familien- oder stürzenden Leistungen gearbeitet als Fachberater und da gab es neben der Familienberatung eben noch andere Felder, die ich gar nicht so auf dem Schirm hatte als Hilfen für Familien, ein Paar mit Sicherheit.
00:21:18: Bei Familienbildung zum Beispiel, das ist ja... Eigentlich auch ein großer Bereich, wo Familien irgendwie sich Hilfe und Unterstützung holen können.
00:21:27: Familienpflege finde ich auch nochmal spannend, dass gerade wenn Elternteile ausfallen, Krankheitsbildungsgeräte auch da nochmal wirklich so eine pflegere Unterstützung in die Familie kommen kann.
00:21:37: §.
00:21:37: XX ist da unter anderem einer, der ja jetzt nochmal neu wirklich nochmal etabliert wurde auch in die Richtung, dann Familienerholung.
00:21:48: Du hast die Kante der Familienerholung, ich kante das.
00:21:50: Du gehört
00:21:51: ja, aber was das ist?
00:21:52: Das sind Familien nochmal über auch so Urlaub und Freizeitangebote nochmal Unterstützung bekommen können, dass sie nochmal nichts, eine Auszahl vom Alltag bekommen können.
00:22:00: Es gibt NRW auch entsprechende Angebote.
00:22:03: Und Schwangerschaftsberatung.
00:22:07: Also ist ja irgendwie auch logisch eigentlich, aber dass man... Darüber natürlich auch, wenn es eine Schwangerschaft gibt oder es Komplikationen gibt oder irgendwie Fragen von, ob ich jetzt eigentlich Kinder oder ob ich keine Kinder oder habe und dass man diese auch nochmal thematisieren kann.
00:22:20: Also das, wenn so die Felder, die mir einfallen würden, die weiß nicht, was euch noch einfallen, vor allen Dingen Blick auf die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten, ist ja auch nochmal spannend.
00:22:29: Wenn man so an diese ganzen finanziellen Sachen denkt, muss man natürlich auch einmal nochmal schauen auf das ganze... auf das Thema Geschlechter.
00:22:38: Also wie ist die Zeit gerade zwischen Eltern eigentlich aufgeteilt?
00:22:41: und man weiß eben, dass vor allem Frauen noch viel mehr Zeit mit Erziehung verbringen als Männer und leichter die sollen, sollen sie arbeiten, aber auch Väter heute als aktive Väter ja viel mehr gedacht werden und so.
00:22:55: Also die Rollen haben sich ja schon ein bisschen geändert, aber dennoch denke ich immer, dass so Systeme im Außen wie die Schule das noch nicht verstanden hat.
00:23:05: dass Frauen oder Mütter und Eltern beide heute arbeiten.
00:23:10: Also es wird ja oft noch so gedacht, dass die Eltern zu Hause sind und noch irgendwie dies oder das alles in ihrer Freizeit erledigen können.
00:23:15: Aber Eltern haben einfach weniger Zeit, weil sie viel mehr im Beruf auch eingebründen sind.
00:23:20: Und das ist eben auch mitzudenken.
00:23:22: Und wenn wir dann noch an alleine ziehen denken, eine sehr prekäre Rolle, weil die oft aufgeladen wird mit so vielen Aufgaben.
00:23:28: Und es ist einfach ein Risiko, alleine ziehen zu sein.
00:23:31: Und da passiert einfach zu wenig.
00:23:33: an staatlicher Unterstützung.
00:23:35: Da wird immer mal wieder was gemacht, aber es reicht einfach nicht aus, was da passiert.
00:23:39: Und es ist einfach so, dass Alleinerziehende deutlich häufiger von gesundheitlichen und psychischen Beeinträchtigen betroffen sind als Paarhaushalte, weil es einfach belastend ist, alleine diesen Alltag zu bewältigen.
00:23:53: Und da auch mal den Respekt an alle, die irgendwie alleine ein Kind großziehen.
00:23:56: Das ist eine wahnsinnige Herausforderung.
00:24:00: Man kann sich aber ja auch Burüste für entschieden haben, das müssen wir auch mitdenken.
00:24:03: Dass das ja oft gar nicht so immer nur aus Versehen passiert oder so, sondern dass das auch eine Burüste Entscheidung ist.
00:24:09: Aber trotzdem ist das ein sehr, sehr mutiger Schritt, den da Leute gegangen sind.
00:24:13: Und da braucht es eben zusätzliche Hilfe für Familien mit geringem Einkommen.
00:24:17: Und als Familie mache ich dann eben Mutter und oder Vater und.
00:24:20: Kind oder Elternteil und Kind und es muss einfach Zuschüsse zur Kinderbetreuung geben, es muss Unterstützung geben und eben vielleicht Erholungsangebote, von denen Mike noch nicht gehört hatte.
00:24:34: Verlässlichkeit ist, glaube ich, das Entscheidende.
00:24:36: Ich sag mal, wenn du deinen Alltag als alleinerziehender Mutter, alleinerziehender Vater so getaktet hast, dass alles funktionieren, da darf da nix in der Quere kommen.
00:24:43: Ich sag mal, wenn dein Unterstützungssystem dann nicht so groß ist, dass du noch irgendwie auf Großeltern vielleicht zurückgreifen kannst und dann ist in der Kita Fachkräftemangel oder die am Schließzeiten oder wie auch immer dann so ein großes Problem.
00:24:54: Da brauchst du einen Arbeitgeber, der das mitmacht.
00:24:57: Und dann ist das Kind mal krank.
00:24:58: Gut, da gibt es gewisse Rechte dann ja auch für Eltern, aber das ist... natürlich schon noch mal was, wo man die Perspektive einfach noch viel deutlich an den Blick nehmen muss, ne?
00:25:08: Ja, und das Thema Ungleichheit hat sich ja jetzt durch Kindheit gezogen, durch Jugend gezogen, bei Familie wird das natürlich nicht aufhört, du gerade sagst die Ressourcen, also ich habe schon das Gefühl, dass du als Familie musst du schon gucken, wo nimmst du deine Ressourcen her, ne?
00:25:21: Und die sind eben ungleich verteilt, ne?
00:25:23: Sowohl... ... finanzielle Art, aber natürlich auch ... ... was so soziale Unterstützung angeht, wie ... ... Oma kann mal auf die Kinder aufpassen ... ... oder was weiß ich, und wenn die Eltern arbeiten ... ... müssen, das haben gerade so, ... ... deswegen ist das ja bei Alain Erzien ... ... häufig so prekär, weil die dann ... ... diesen anderen Elternteil, der nicht ... ... ihm verfügbar habe, in der Regel ... ... gibt, also du hast ja auch von Co-Parenting ... ... gesprochen, also gibt es natürlich auch, ... ... aber bei vielen Alain Erzien ist es natürlich so, ... ... dass der Alltag natürlich echt ... ... der Familie in Alter echt herausgefordert ist und ... da wirklich gut geguckt werden muss, wie kann man die gerade auch in der Jugendhilfe unterstützen, dann nicht nur finanzieller Art, sondern wirklich auch über konkrete Leistungen in der Jugendhilfe.
00:25:59: Genau, und da müssen wir uns einfach fragen, was, also ich glaube auch, wenn wir ein bisschen kinderfreundlicher in der Gesellschaft sind, wäre das total hilfreich für alle, die gerade Kinder haben.
00:26:10: Und was ich auch sagen möchte, ist, dass man Familienpolitik oft ja im BMBFSFJ, wie es jetzt heißt, ja, das ging gut von den Lippen, könnt ihr mal anerkennen, Nicken oder so?
00:26:23: Ja,
00:26:24: das mache ich doch die ganze Zeit.
00:26:24: Danke.
00:26:25: Also, dass das nicht nur da verankert ist, sondern das ist auch in allen Politikfällen eigentlich.
00:26:30: als Querschnittsaufgabe gedacht wird.
00:26:32: Weil es ist auch Aufgabe von Wirtschaft.
00:26:34: Wir sollten alle mehr arbeiten.
00:26:36: Aber das können wir nicht, wenn die Kinderbetreuung nicht gesichert ist.
00:26:39: Und wir können nur arbeiten, wenn für die Kinderbetreuung gesichert ist, wenn wir vielleicht Arbeitgeber haben, die irgendwie flexible Zeiten ermöglichen.
00:26:46: Das hängt ja mit so vielen Dingen in der Politik auch zusammen, die dafür Familien gestaltet werden müssten und die gerade noch nicht gestaltet werden.
00:26:56: Und zum Beispiel ist es ja auch gerade so, dass wir hatten eben schon mal die Zahlen zu Kindern an der Kinderfolge zur Kindheit.
00:27:05: Da waren
00:27:05: kleine Adriate drin, glaube ich.
00:27:06: Oh, oh,
00:27:07: haben wir einen Fehler gemacht?
00:27:08: Wie gesagt, pro Frau, eins, zwei, fünf, was sind, glaube ich, eins, zwei, drei, vier oder eins, zwei, drei, fünf?
00:27:13: Kinderprobrauen, also es ist jetzt nicht ein riesen krasser Unterschied, aber das wollten wir nur noch mal richtig stellen.
00:27:17: Genau, eine Eins Komma Drei Fünf, nämlich.
00:27:19: Und man muss sich gerade so ein bisschen fürchten, dass digital einfach weiter sinkt.
00:27:24: Und das ist einfach eine Gefahr, wenn wir mal ganz egoistisch an unsere Rette denken, dann haben wir ein Problem, wenn es keine Kinder mehr gibt.
00:27:31: Und wenn wir dann noch sagen, wir brauchen keine, es dürfen keine Flüchtlinge hier herkommen, die auch irgendwie ins Sozialsystem einen zahlen, dann haben wir auf Dauer ein großes Problem und es muss irgendwie dafür gesorgt werden.
00:27:41: dass wir alle mehr Kinder kriegen.
00:27:45: Die Frage schließt sich ja komplett an, wie kinderfreundlich, wie jugendfreundlich, aber wie familienfreundlich ist auch unsere Gesellschaft.
00:27:54: Und da muss man schon gucken, weil die Belastung für Familien ist schon hoch.
00:28:02: Woher das angeht, Wohnraum zu finden, das ist eine völlige Katastrophe, kann ich aus eigener Erfahrung, das ist wirklich richtig, richtig schwierig.
00:28:10: Wenn du in einem angespannten Wohnungsmarkt dann noch Kinder hast und Wohnraum finden musst, damit geht es ja schon los.
00:28:17: Aber da kriegst
00:28:18: du auch Kindergeld.
00:28:19: Ja, das war ich natürlich super für die erste Nebenkostenabrechnung.
00:28:23: Nicht, oder auch Kita, auch da gibt es Kita-Gebühren und so, das ist ja auch nicht umsonst.
00:28:29: Also sonst ist es ja sowieso nie.
00:28:30: Irgendwann hat er bezahlt dafür, aber für die Familien ist die Belastung natürlich spürbar, wenn man dann Kita-Beiträge bezahlen muss.
00:28:37: Also das sind viele Sachen, die so dazukommen, die wirklich... mal abgesehen, da haben wir doch über Inflation und über den Aldi-Einkaufen noch gar nicht gesprochen, der deutlich teuer geworden ist.
00:28:46: Also das ist schon wirklich von den Rahmenbedingungen hier und da.
00:28:50: Trotz, obwohl es diese ganzen Angebote ja auch irgendwie gibt, ist das schon eine Belastung, dass viele sich vielleicht überlegen, poch, reicht es nicht mit einem Kind oder... Vielleicht gar kein Kind, wobei
00:29:00: da natürlich ein bisschen auch die Frage ist, ich höre gerade die Vorsitzende der Berichtskommission des siebzehnten Kinder- und Jugendberichts.
00:29:05: Die Jugendhilfe ist für alle jungen Menschen zuständig, aber nicht für alle Probleme.
00:29:10: Karin Bördert, wir müssen auch alle Zuhörerinnen hier mitnehmen.
00:29:13: Sonderfolge haben wir ja mit ihr geführt zum Kinder- und Jugendbericht, hört da gerne nochmal rein.
00:29:18: Also auch da natürlich, es ist von der Bestandsaufnahme richtig, aber es ist natürlich auch, das hört immer Mariana ja auch ein bisschen raus, es sind ja auch politische.
00:29:26: Natürlich ist die Kinder- und Jugendhilfe auch politisch und muss sich auch politisch positionieren.
00:29:29: Aber ich sage mal, man muss auch irgendwo gucken, wo ist jetzt die Zuständigkeit für die Kinder- und Jugendhilfe, alle Probleme zu lösen, die es so gibt, Nase, dass man da vielleicht auch noch mal deutlicher politisch die Dinge adressiert.
00:29:42: Und das macht letztendlich jeder ja auch durch seinen Wahlverhalten oder durch seine Bedürfnisartikulation da.
00:29:50: Ja, also und was ich auch noch mitgeben möchte, ist ein bisschen ... Das hatten wir auch gerade schon mal angeschnitten, dass man einfach als Fachkraft auch wirklich aufpasst, dann nicht seine Familie, seine Familienerfahrung als Normalitätsfolie mit in die Kinder- und Jugendhilfe zu nehmen, sondern dass man die immer auch mitdenkt und dass man die eigene Reflexivität dadurch auch anregt, nochmal auch schaut, was sind eigentlich meine Vorurteile, Werturteile gegenüber Familie?
00:30:21: Wetten, das läuft ja eh nicht mehr.
00:30:25: Das
00:30:25: kann man ja gar nicht mehr idealisieren, aber auf andere Familienbilder übertragen.
00:30:30: Aber ich stimme dir vor allem ganz gut, dass man da echt immer gut gucken muss.
00:30:34: Was heißt das eigentlich, eine Familie zu haben?
00:30:37: Das ist eben Stadt, Land oder auch vom Einkommen einfach total unterschiedlich, die Belastung.
00:30:42: Und ja, das haben wir so gut hingeschaut.
00:30:45: Und wir müssen verhindern, dass Familie von Armut betroffen sind.
00:30:48: Also das ist auch einfach ein großes Thema, ohne jetzt auf das Thema Armut zu sehr einzugehen.
00:30:52: Aber es ist einfach so, dass ein Kind auch dafür sorgt, dass einfach auf einmal das Geldknapper ist und dass man sich irgendwie aus dem Arbeitsmarkt zurückziehen muss, weil man keine gute Betreuung findet und so weiter.
00:31:04: Und das ist einfach als Gesamtgesellschaft mitzudenken.
00:31:07: Und da müssen wir gut aufpassen, dass wir sowohl Frauen, Männer, Eltern einfach insgesamt gut fördern.
00:31:14: Ja, mit Blick auf die Uhr sind wir langsam am Ende.
00:31:16: Ich bin gespannt auf deine Frage.
00:31:18: jetzt, Jana, zum Thema Familie.
00:31:21: Mich interessiert einfach mal, also jetzt kommen wir auch wirklich mal wieder zu einer Frage.
00:31:26: Welche Familienleitbilder prägen euch und möchtet ihr daran eigentlich mal arbeiten?
00:31:31: Also möchtet ihr das mal hinterfragen?
00:31:32: Welche Familienbilder sind bei euch vorhanden?
00:31:36: Und wofür ist das gut und wofür vielleicht auch nicht?
00:31:42: Das regt auf jeden Fall an zum Nachdenken.
00:31:45: Und ist hochaktuell auch.
00:31:47: Gerade wenn man jetzt so an Demokratie und Familienbilder denkt, da gibt es da durchaus auch Tendenzen, die wieder das traditionelle Stark machen und wo man gucken muss, dass man nicht Menschen verliert.
00:32:00: Absolut.
00:32:01: Und daher beschäftige ich euch gerne mal mit der Frage, wir machen es auch und
00:32:06: wünschen euch einen schönen Tag.
00:32:07: Jetzt ab und wünschen einen schönen Tag.
00:32:09: Ciao.
00:32:09: Bis
00:32:10: dann.
00:32:10: Tschüss.